18. Wormser Nibelungen Open
Vom 2.10.25 bis zum 5.10.25 fand das 18. Wormser Nibelungen Open in Worms-Pfeddersheim statt. Mit dabei waren auch zwei Bitburger, die dort auf durchweg starke Gegner:innen trafen: Florian Kappelmann und Florian Pauls. Es wurde im Schweizer System über 7 Runden mit einer Bedenkzeit von 90 Minuten für die ersten 40 Züge und 30 Minuten für den Rest inklusive 30 Sekunden Inkrement ab dem ersten Zug gespielt. Das Turnier wurde in einem A- (für alle offen) und B-Turnier (bis 1900 DWZ) gespielt. Beide Bitburger suchten die Herausforderung und spielten im A-Turnier. Daher waren aber unsere ersten beiden Bretter der ersten Mannschaft in kaum bis gar keiner Partie Favorit, da das Turnier allgemein immens stark besetzt war.
Zu Florian Kappelmann:
Für Florian ging es in der ersten Runde direkt mit einer Niederlage los. Sein Gegner mit 2150 DWZ war – trotz gut aufgehender Eröffnung für Florian – zu stark. Man muss dazu sagen, dass die Partie am Ende leider durch einen „einfachen“ Fehler von Florian schnell verloren ging.
 
											Die zweite Runde lief trotz vorbereiteter Eröffnung im Mittelspiel nicht gut. Die Gegnerin kam zu gutem Angriff, aber konnte diesen nicht zu Ende führen und Florian kam zu Gegenspiel. Florian erkannte seine Chance und gewann durch eine Taktik eine Figur und konnte dadurch die Partie gewinnen.
 
											In der dritten Runde kam erneut ein sehr starker Gegner mit 2130 DWZ auf Florian zu. Jedoch war er auch gut vorbereitet und konnte sich eine angenehme Stellung mit Raumvorteil erspielen. Sein Gegner fand keinen Weg zum Sieg und vereinfachte das Spiel durch einige Abtausche. Somit konnte sich Florian hier ein überraschendes Remis sichern.
Die vierte Runde lief jedoch wieder schlechter, da hierbei die Vorbereitung zum ersten Mal nicht griff. Florian kam in unbequemes Mittelspiel und fand keinen Druck am Damenflügel, während sein Gegner ihn am Königsflügel mit allen Figuren überrollte.
 
											In der fünften Runde kam dann der amtierende U18-Vize-RLP-Meister. Die Eröffnung lief wieder nicht nach Vorbereitung. Florians Gegner war schnell und wusste zunächst, was zu tun war. Jedoch überzog er seine Stellung, vergaß die Entwicklung seiner Figuren. Da Florian dem Druck so standhalten und sich befreien konnte, gewann er die Partie am Ende und konnte zufrieden mit dem Turnier sein.
 
											Zu Florian Pauls:
Bei Florian liefen die ersten beiden Runden leider schlecht. Er hatte nach der ersten Runde, in der er auf einen starken Gegner mit 2258 DWZ getroffen war, das „Losglück“ gegen einen FM (Fidemeister) spielen zu müssen, da dieser in der ersten Runde als Favorit gepatzt hatte. Die Partie lief lange Zeit ausgeglichen, aber der FM erhöhte weiter den Druck, sodass Florian im Endspiel nicht mehr die korrekten Züge fand.
In der dritten Runde kam dann der nächste Brocken mit 2000 DWZ. Es lief lange Zeit gut und das Turmendspiel schien ausgeglichen. Sein Gegner ließ aber nicht locker und lehnte auch Remisangebote ab. Am Ende war es auch wieder eine unglückliche Niederlage.
 
											In vierten Runde kam es dann zu einem Lokalduell mit dem Vorsitzenden des Schachvereins IGS Trier, Bernd Mallmann. Florian war von der DWZ-Zahl her der leichte Favorit. Die Eröffnung lief erwartungsgemäß ruhig ab, aber im Mittelspiel hatte sein Gegner plötzlich ohne jeglichen Druck einen Bauern zweizügig eingestellt. Damit hatte Florian den Vorteil, den er brauchte, und gewann die Partie am Ende fehlerfrei.
In der fünften Runde war Florian erneut leicht favorisiert, aber die Eröffnung lief nicht so gut, da sein Gegner eine sehr unübliche Eröffnung wählte, die Florian so noch nie gesehen hatte. Er kam dennoch mit natürlichen Entwicklungszügen gut ins Spiel. Jedoch lief es danach nicht ganz nach Plan. Der Gegner begann einen Königsangriff, wogegen Florian Probleme hatte, Gegenspiel zu finden. Aber sein Gegner fand keinen Weg, um durchzudringen und eventuell auch aus Respekt vor Florians Spielstärke, bot er Florian Remis an, was er dankend annahm, da die Stellung nicht gut für ihn gewesen ist.
Nach der fünften Runde reisten beide Bitburger, wie zuvor geplant, ab, da am 5.10.25 das nächste Ligaspiel der ersten Mannschaft anstand. Es war ein Turnier mit Höhen und Tiefen für beide, aber vor allem eine super Erfahrung, aus der beide lernen und sich verbessern werden.
Vielen Dank an den Wormser Schachverein für die tolle Organisation!
Alle Infos zum Turnier hier: https://www.wormser-schachverein.de/
